Schlagwort-Archive: Chile

Alles hat ein Ende

28. Nov. 2019 – 14. Feb. 2020, 14’000 km später.

Hinter uns haben wir 14’000 gefahrene Kilometer. Start war am 28.11.2019 in Punta Arenas, Chile. Camper Abgabe ist in Santiago de Chile am 13. Feb. 2020. Wir haben uns zwischen Chile und Argentinien bewegt. Im südlichen teil, Patagonien, waren wir fast immer an der Grenze zwischen den beiden Ländern. Argentinien haben wir bis zu der bolivianische Grenze gesehen. Chile bis zu der peruanischen Grenze. Uns ist nie etwas passiert. Wir wurden nicht krank. Keine Bussen (einmal angehalten, Pass gesehen, ah Federer 👌🏻, weiterfahren 🤩). Keine Pannen. War eine sehr gute Reise mit vielen Highlights!

Hier paar Bilder von Unterwegs.

Unterschied zwischen den beiden Ländern

Chile ist ähnlich wie die Schweiz: alles ist geordnet, sauber, korrekt, pünktlich, verlässlich aber veradministriert. Für alles braucht es länger und mehr Papier aber dafür stimmt es am Schluss. Leute sind höflich aber distanziert. Fast kein Englisch. Nicht mal in der Hauptstadt. An der Küste ist die englische Sprache etwas verbreiteter. Junge Leute versuchen selber zu lernen. Wir hatten paar gute Begegnungen mit jungen Chilenen. Sie klagen schlechtes Schulsystem und die Bemühungen vom Staat eigene Leute dumm zu behalten um sie besser ausnützen zu können. Deswegen gehen sie auf die Strasse und demonstrieren. Sie nennen es Revolution. Nebenbei erwähnt: in Chile ist alles privatisiert. Wasser auch! Das Land hat unzählige und seltene Bodenschätze. Die Minen sind in Japanischen und Chinesischen Händen.

  • Leute sind sehr verarmt. Ältere verkaufen jeden „Saich“ am Strassenrand, um überleben zu können.
  • Sehr viele Obdachlose!
  • Auf den Campingplätzen vermehrt kaltes Wasser.
  • Fisch und Meeresfrüchte Küche ist sehr gut.
  • Sehr gutes Internet, 3G&4G, gute Abdeckung
  • Gute Infrastruktur: Stromversorgung, Sportplätze auch in kleinen, abgelegenen Dörfer sind top!
  • Kreditkarte ist normal
  • Sehr gut ausgestattete Supermärkte.
  • Tolle Strassen (auch dank vielen Minen)
  • Allgemein eher teuer (für Nachtessen bezahlen wir um die 100 chf!)
  • Ich, Daniela, mag chilenischen Rotwein, Carménère, lieber als argentinischen Malbec 😎
  • Pisco Sour (Traubenbrand Cocktail) ist sehr fein 👌🏻🥂

Argentinien ist chaotisch, arm, ungenau, nicht gerade sauber, viel Polizeikontrollen. Die Leute sind freundlich, effizient und hilfsbereit. Lebemänner und Frauen. In den touristischen Orten ist Englisch „normal“.

  • Sehr arme Leute
  • In vielen Dörfern hat es keinen Strom und fliessendes Wasser
  • Strassen sind grossen teils Schotter Pisten
  • Überall Staub
  • In den Banken kann man kaum mehr als 50 chf abheben und noch zu horenden Gebühren
  • Bargeld ist gefragt. Kreditkarte ist nicht beliebt.
  • Das Essen ist sehr langweilig: Fleisch und Brot
  • Campingplätze sind meistens in sehr schlechtem Zustand
  • Internet, 3G, Unterwegs keine gute Abdeckung.

Habe ich vor paar Wochen geschrieben: „Uns gefällt bis jetzt Chile besser. Bin gespannt ob ich die Zeilen sehr verändern werde nach dem wir auch die Wüste Chiles gesehen haben.“

Norden Chiles ist sehr langweilig. Argentiniens Norden ist viel abwechslungsreicher und hat mehr Sehenswürdigkeiten. Patagonien, Süden, ist in beiden Ländern schön und sehenswert. In Chile halt kalt und nass. Infrastruktur ist in Chile viel besser. Somit ist es wichtig auf welche Waage die Vergleiche gestellt werden. So pauschal können wir nur sagen: gut das wir es gesehen haben, aber es ist nicht unser Kontinent.

Chile: Valparaiso und Viña del Mar

Montag-Mittwoch, 10.-12. Feb. 2020. Reisetag 97-99 von 101.

Viña del Mar und Valparaiso sind verbunden. Die Gränze zwischen den beiden Städten ist nicht ersichtlich. Sie beherbergen ca. 1 Mio Menschen. Unser Hotel ist in Viña del Mar.

Valparaiso (deutsch Paradiestal) liegt an einer nach Norden offenen Bucht des Pazifischen Ozeans. Hat 300’000 Einwohner. Heimatstadt von Augusto Pinochet. Der Hafen ist einer der bedeutendsten des Landes. Der Charakter der Stadt gilt als weltberühmt und ist Inhalt zahlreicher literarischer, musikalischer und künstlerischer Interpretationen. Die Stadt gilt als kulturelle Hauptstadt Chiles. Im Juli 2003 wurde der historische Stadtkern mit seiner Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. (Wikipedia)

Ich verstehe den hip um Valparaiso nicht. Es sind sehr veraltete, früher mal vielleicht schöne, zum teil bunt angemalte Häuser. Sehr steile Strassen. Trottoirs volle mit Hundekot! Dementsprechend riecht es auch 🥴. Kaum zu glauben aber man kann Hundekot 💩 aus Plastik als Suvenir kaufen! Es ist definitiv nicht meine Stadt.


Viña del Mar liegt in der Agglomeration Valparaíso und ist mit 334’248 Einwohnern viertgrösste Stadt des Landes (Stand: 2017). Die an einer Bucht des Pazifiks gelegene Stadt gilt als mondäner Urlaubsort. Das Ambiente der Stadt mit seinen Palmen und Sandstränden zieht zahlreiche Besucher an. Einige Parkanlagen sorgen neben Diskotheken oder Kneipen sowie dem örtlichen Casino für Erholungsmöglichkeiten in dem von der Fremdenverkehrswerbung als „Gartenstadt“ (Ciudad Jardín) bezeichneten Ort. Viña lebt vor allem vom Tourismus und den damit verbundenen Dienstleistungen.

Obwohl die zwei Städte miteinander verbunden sind, Viña del Mar ist eine andere Welt. Viele Palmen, Blumen, Wiesen, schöne Häuser, saubere Strassen, nette Restaurants und Cafes. Am Abend flanieren viele Leute Meer entlang. Grossen Glück haben wir mit unserem Hotel. Er ist wie auf einer kleinen Halbinsel gebaut. Wenn man drin ist existiert die Welt draussen nicht mehr. Die letzten Tage unserer Reise haben wir richtig genossen!

Chile: Pisco Tal

Freitag & Samstag, 7. & 8. Feb. 2020. Reisetag 94 & 95 von 101.

Wie wir uns gefreut haben endlich wieder Bäume, Wiesen und grün zu sehen und zu richen! 3 Wochen Wüste und Sand. Was für eine Erholung für das Auge und die Sinne. Im breiterem Teil des Tals haben wir die Ortschaft Vicuña angesteuert. Auf einem Campingplatz Auto abgestellt und die Stadt unsicher gemacht.

Vicuña ist ein Hauptzentrum der Produktion des chilenischen Nationalgetränks Pisco. Aufgrund der meist sehr klaren Tage und Nächte befinden sich bei Vicuña mehrere astronomische Observatorien. Somit konnten wir am zweiten Abend auch Sterne und den Mond beobachten. War ein schöner Aufenthalt im grünen.

Chile: NP Humboldt

Mittwoch & Donnerstag, 6. & 7. Feb. 2020. Reisetag 92 & 93 von 101.

Das Reserva Nacional Pingüino de Humboldt ist ein chilenisches Schutzgebiet. Das Schutzgebiet umfasst das Meer vor dem Fischerdorf Punta Choros und zwei Inseln. Die Isla Choros mit ihrer Steilküste – nicht für Besucher zugänglich und die kleinere – die Isla Damas – kann im Rahmen von Bootstouren besucht und erwandert werden. Auf der Isla Choros leben auch die Humboldt Pinguine.

Direkt am Meer auf einem Campingplatz konnten wir einen guten Platz mitten im Sand (sind immer noch in der Wüste) ergattern. Der Campingplatz war einer der saubersten und besten den wir bis jetzt hatten. Wir haben uns entschieden hier zwei Nächte zu bleiben. Am ersten Tag konnten wir die Bootstour zu den Inseln nicht machen da aussteigen auf der Isla Damas wegen zu unruhigem Wasser nicht möglich war. Somit gingen wir die Küste entlang laufen. Die Küste besteht aus schwarzen Felsen und weissen Sand. Paar grossen Dünnen die bis ans Wasser kommen, bilden wunderschöne weisse Strände. Muscheln und Krebse hat es im Überfluss.

Am nächsten Tag früher am Morgen standen wir vor der Billeteria und hatten die Boots Tickets. Die Tour dauerte 3 Stunden. Zuerst fuhren wir zu den Humboldt Pinguinen und vielen anderen Vögeln (haben nicht verstanden welche es gibt da Infos nur in Spanisch). Auf der Isla Damas konnten wir eine Stunde herumlaufen und kleine Möwen bei ersten Schritten beobachten. Bei blauem Himmel und strahlender Sonne haben wir unseren Ausflug genossen. Um 13 Uhr gings weiter ins Pisco Tal.

Chile: Laguna Santa Rosa

Dienstag, 4. Feb. 2020. Reisetag 91 von 101 (nicht mehr viel übrig).

Die Fahrt von Salar Pedernales bis Laguna Santa Rosa ging über die gleiche Evene nur ca. 400m höher auf 3’800müM. Entlang an wunderschönen, unendlichen Weiten, bunten Bergen und dem höchsten Berg Chiles. Da es nicht weit weg von einander entfernt ist, waren wir schon um 14:30 dort. Der Wind hat uns wieder sehr stürmisch begrüsst. Wieder passendes Plätzchen gefunden. Hier sind wir nicht allein. Es ist ein Refugio mit Zimmern und somit kamen einige Gäste. Nach einem kurzen Spaziergang zu den Flamingos haben wir uns im Camper „verbarikadiert“ weil der Wind sehr stark und auch kühl war. Zum Nachtessen gab es Risotto mit Gemüse 👌🏻 Am nächsten Morgen hatten wir 0 Grad im Camper. Die Fenster waren gefroren 😲 Da wir so tiefe Temperatur erwartet haben waren wir mit zusätzliche Decke gut gerüstet. Heizung und Warmwasser Aufbereitung funktionierte tadellos. Mit einem warmen Schinken Käse Tost stärken wir uns für die Weiterfahrt wieder ans Meer.

Chile: Salar de Pedernales

Montag, 3. Feb. 2020. Reisetag 90 von 101.

Da Chile sehr schmal ist haben wir in knapp 200km 3’400 Höhenmeter gemacht um auf eine fantastische Ebene zu kommen. Auf dem Weg dahin fuhren wir an wunderschönen farbigen Bergen und einer gigantischen Kupfermine. Oben angekommen am grossen Salar, wunderschöne Lagunen, viele Flamingos und das alles umrundet von schönen Vulkanen. Weit und breit kein Mensch und keine Infrastruktur. Der Wind war wieder mal stark. Zum Glück kennen wir es langsam wie wir den Camper positionieren sollen um nicht die ganze Zeit geschaukelt zu werden. Nach einem Salarspaziergang haben wir Pasta mit Bolognese gemacht. War sehr fein 👌 Am Morgen hatten wir Temperatur von 5 Grad! Die Heizung funktionierte sehr gut 😅

Chile: Paranal

Samstag, 1. Feb. 2020. Reisetag 88 von 101.

Paranal ist die Europäische Südsternwarte (engl. European Southern Observatory, kurz ESO). Sie ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Liegt auf 2’600müM. Die 4 Teleskopen gehören zu den grössten der Welt. Am 23. Dezember haben wir einen Schweizer Astronomen kennengelernt der sich für 2 Jahren in Paranal verpflichtet hat. So haben wir von der Sternewarte gehört und wollten sie besichtigen. Es sind auch unsere Steuergelder die hier einfliessen 😉

Wieso baut Europa Sternwarten in Chile? Weil die Atacama Wüste die trockenste Wüste der Welt ist und die Wolken aus der Meeresrichtung nicht über 1’000müM steigen. Keine Niederschläge und somit fast keine Partikel in der Luft. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 7%! Unter solchen Bedingungen liegen einem die Himmelskörper fast auf der Hand. Die 4 grossen Teleskope, 8.2m, können miteinander verbunden werden und die 4 kleinere, 1.2m, ebenfalls. Auf dem Berg fast gegenüber bauen sie einen mit 40m Durchmesser. Soll 2024 fertiggestellt werden.

Neben dem Observatorium befindet sich auch das ESO Hotel. Im Jahr 2008 diente das Hotel als Kulisse für einige Szenen des Films James Bond 007: Ein Quantum Trost.

Die Führung ist nur Samstags, 10 und 14 Uhr. Deswegen müssten wir einen Übernachtungs Stop am Freitag auf den Samstag in Antofagasta machen. Antofagasta ist eine 500’000 Einwohner Industrie Stadt! Somit nichts schönes. Wir hatten einen alten aber netten Hotel direkt am Meer mit einem abgeschlossenen Parkplatz sehr zentral gelegen.

Nach der Paranal Besichtigung haben wir in der Nähe auf einer Kiesgrube weit über der Strasse wild übernachtet. Die Sicht über die Wüste war spektakulär.

Am Sonntag, sind wir 250km südlich von Paranal zum Nationalpark Pan de Azúcar gefahren. Auf einem wunderschönen Strand, auf dem Campingplatz, uns eingerichtet und die Sonne und das Meer genossen.

Jetzt, Montag geht’s für 2-3 Tage in die Berge (3’000-4’000müM). Die warme Kleider sind griffbereit.

Chile: Iquique

Donnerstag, 30. Jan. 2020. Reisetag 86 von 101. 27°C, bis 50müM.

Iquique [iˈkike] ist eine Hafenstadt im Norden von Chile, hat 190’000 Einwohner, wurde im 16. Jahrhundert gegründet. Ab 1556 wurden grosse Silber-Verkommen in der Mine in der Nähe ausgebeutet. Nach dem Ende der Kolonialzeit gehörte Iquique zunächst zu Peru. Im Jahr 1835 reiste Charles Darwin nach Iquique und beschrieb es als trostloses, heruntergekommenes Dorf, das selbst Wasser aus der Ferne einführen muss. Das einst ärmliche Fischerdorf entwickelte sich allmählich zu einer ansehnlichen Stadt und einem bedeutenden Seehafen. Ein Grund dafür war der aufkommende Salpeter-Handel. Der einst neben Antofagasta wichtigste Salpeterhafen Chiles hat an Bedeutung verloren, die Stadt ist nun Industriezentrum mit fisch- und erdölverarbeitenden Betrieben.

Die Anfahrt ist über eine 400m hohe Dünne. Der erste Eindruck war: gross und industriell. Die Fussgängerzone (eine lange Strasse) ist nicht schlecht. Sie versuchen immer mehr die alten Kolonialbauten zu renovieren. Die wenigen fertiggestellten sehen auch sehr schön aus.

Die Demonstrationen haben auch Iquique nicht verschont. Deswegen sind alle Banken verbarikadiert wie in den anderen chilenischen Städten auch.

Hier haben wir 2 Nächte im NH Hotel verbracht. Das Hotel ist 4km vom Zentrum entfernt. Somit fuhren wir mit dem Bus in die Stadt. Ticket kostet 500 Pesos pro Person (60 Rappen).

Sind auch im besten Restaurant von Iquique Essen gegangen. War eins unseren besten Essen in Chile.

Pisco: Pisco Sour ist ein Cocktail aus der Sour-Familie. Die Basisspirituose ist Pisco, ein Traubenschnaps (Grappa), benannt nach der Stadt Pisco in Peru. Pisco Sour wird mit drei Teilen Pisco, je einem Teil Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar mit Eis gemixt und ins Glas abgeseiht. Ist sehr süfig und wir haben es gerne.

Chile: Arica

Dienstag, 28. Jan. 2020. Reisetag 84. 27°C, 70% Luftfeuchtigkeit, 2müM.

Wir sind am Meer, aber immer noch in der Wüste. Arica ist eine Stadt im äussersten Norden Chiles (20 km zu der peruanischen Grenze). Im Volksmund ist sie auch als die „Stadt des ewigen Frühlings“ bekannt. Das benachbarte Peru verlor die Stadt während des Salpeterkrieges. Arica hat 222.619 Einwohner (Stand: 2017).

Unser Hotel Apacheta ist direkt am Meer. Wir geniessen die Wellen die ganze Nacht zu hören. Ansonsten ist es ein sehr interessantes Bau. Alles aus Holz und irgendwie „provisorisch“ aber doch endgültig. Das Frühstück ist super fein. Die Ferien am Meer Saison ist eröffnet 😎

Die Strände sind am Nachmittag sehr voll.

Wir gingen zum Fischmarktplatz. Der ist klein aber sehr interessant. Pelikane und Robben warten bis sie die Resten von der geputzten Fische essen dürfen.

Die Stadt ist ok. Nicht besonders schön aber es mangelt an nichts. Ausser an guten Restaurants wo man den frischen Fisch auch essen kann. Da es den Chilenen zur Zeit finanziell nicht sehr gut geht, ist auch das Restaurant Angebot angepasst.

Chile: Calama und der Weg nach Arica

Sonntag & Montag, 26. & 27. Jan. 2020. Reisetag 82 & 83 von 101.

Calama war überraschend grün und sauber. Typisch Chile: alles geordnet und im guten Zustand. Hat ca. 150’000 Einwohner. Wegen der Nähe zu der Kupfermine ist sie sehr gewachsen.

In den Städten meiden wir die Campingplätze deswegen gingen in ein Aparthotel für 50$ die Nacht. Es war sehr gut und wir könnten unseren Camper sicher parken. Gegenüber von Hotel war ein chinesisches Restaurant. Wir hatten richtig Lust auf asiatisches Essen. War auch sehr gut.

Der Weg nach Arica ging zuerst vorbei an einer der grössten Kupferminen der Welt, Chuquicamata.

Der weitere Weg ging nur über die Atacama Wüste! Trocken, ohne ein einziges Gras oder sonstige Anzeichen von Leben. Nur Sand!

In der Mitte der 600km haben wir auf einem Campingplatz (der mitten in den Bäumen war) übernachtet.

Am nächsten Morgen haben wir das ehemalige Salpeter Werk Humberstone besucht. Seit 1960 ist es still gelegt aber als Museum für Besucher geöffnet. Das Werk spiegelt die Pracht und den Kontrast wider, die Chile Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte. Zu Glanzzeiten zählte Humberstone mehr als 3500 Personen.

Auf dem weiteren Weg durch die Wüste haben wir viele ‚geister‘ Friedhöfe gesehen aber keine Dörfer dazu. Sie sind Überbleibsel der Salpeter Zeit während die Dörfer zerfallen sind. Sind aber schön angeschrieben wo sie waren und wie sie geheissen haben.


Chile: Atacama Wüste

Samstag, 26. Jan. 2020. Reisetag 81. Gestern, am Freitag, haben wir die Atacama Wüste erreicht.

Die Atacama-Wüste (auch kurz nur Atacama genannt) erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas zwischen dem 18. und 27. Breitengrad Süd, über eine Distanz von rund 1’200 Kilometern. Von West nach Ost werden drei Längszonen unterschieden: Die Cordillera de la Costa, das Zwischental und das Andenmassiv. Die Atacama ist eine Küstenwüste und die trockenste Wüste der Erde ausserhalb der Polargebiete. Sagt Wikipedia.

Wir sind zuerst in die Hauptortschaft San Pedro de Atacama auf 2’408müM gefahren. Wir brauchten Gas. Beide Gasflaschen waren leer. Die letzte wurde gerade beim kochen am Abend zuvor leer. Zum Glück waren wir bei einem Infopoint wo ein junges andines Paar lebt und konnten bei denen unser Risotto fertig kochen.

Von San Pedro de Atacama habe ich kein einziges Foto gemacht. Wir waren buchstäblich geschockt wie häslich die Ortschaft ist! Kleine Lehmhäuser, die Hauptstrasse ist nicht geteert und volle Löcher, überfüllt mit Touristen. Wir kauften Gas und paar Lebensmittel und gingen auf einen Campingplatz abseits der „Stadt“.

Am morgen haben wir die Lagune und Valle de la Luna besucht. Danach fuhren wir weiter nach Calama.

Paso de Jama

Grenzübergang zwischen Argentinien und Chile

Freitag, 24. Jan. 2020, Reisetag 80.

Nach einer langen Fahrt, die Grenzübergänge, die wir nehmen wollten, waren wegen starkem Regen und Erdrutschen geschlossen, haben die Nacht in der Altiplana auf 4’000 müM vor einem Kiosk verbracht. Während Nachtessen kochen ist uns auch die letzte Gasflasche leer geworden. Somit müssen wir nach Chile zurück ;-).

Grenzübergang ist auf 4’200 müM. Die Formalitäten haben wir in 15 Minuten problemlos hinter uns gebracht. Danach ging es über endlosen Weiten umrunden von 6tausender über einen 4’800 müM Pass! Damit ist es eine der höchsten Autobahnen in Südamerika. Wir kamen der Bolivianischen Grenze ca. 2 km Luftlinie nahe. Das Wetter war wolkenlos und sonnig. Es war eine fantastische Fahrt mit spektakulärer Landschaft.

Chile: Catedral de Marmol, Puerto Rio Tranquillo

Donnerstag, 12. Dez. 2019, Reisetag 37

Die Marmorhöhlen gehören zu einem der aussergewöhnlichsten Naturwunder dieser Erde. Über mehr als 6.000 Jahre hinweg haben die wilden Strömungen des Sees Lago General ein Meisterwerk aus Stein, Farbe und Licht geschaffen. Die Tour dauerte 2.5 Stunden und war sehr schön.

Chile: Nationalpark Torres del Paine

Samstag & Sonntag, 30. Nov. – 1. Dez. 2019, Reisetag 25. & 26.

Im Park verbrachten wir 2 Nächte. Es war ein wenig regnerisch und sehr windig. Campen dürften wir nur auf den Parkplätzen. Da es fast keine weiteren Camper hatte war es ok. Zuerst gingen wir zum Lago Grey am Füsse des Grey Gletschers. Am ersten Abend gingen wir ins Grey Hotel Essen. Es war sehr gut und nicht mal teuer.

Auf dem Weg zu Torres del Paine
Im Park
Gletscher und Blumen 🤔
Wanderung zum Aussichtsberg
Campen am See

Chile: Kap Hoorn

14. Nov. 2019, Tag 9, 2. Tag auf dem Schiff, Kap Hoorn
Das Wetter ist trocken aber Bewölkt. Temperatur ist ca. 10-12 Grad. Somit relativ warm.

Kap Hoorn ist eine Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Isla Hornos. Kap Hoorn ist, abgesehen von den abgelegenen, noch südlicher gelegenen Diego-Ramírez-Inseln und ohne Berücksichtigung der manchmal ebenfalls zu Südamerika gerechneten Südsandwichinseln, der südlichste Punkt Südamerikas. (Wikipedia)

Nach einer sehr ruhiger Nacht haben wir am frühen Morgen das Kap Hoorn erreicht.

Unsere Expeditionsgruppe heisst Chinastrap Penguins 2. Nach Plan dürfen wir schon um 9:15 als die 2. Gruppe ans Land.

Blick auf das Albatros Monument und die 175 Stufen die man überwinden soll um auf die Insel zu kommen.

Expeditions Team von MS Roald Amundsen hat sogar Teppiche ausgelegt und sicherer ans Land zu kommen. Die Steine sind sehr gross und nass.

Taxi zwischen dem Schiff und der Insel. Alle Passagiere haben Wind und Wasserfeste Jacken und robuste Stiefeln bekommen. Deswegen sehen wir alle gleich aus.

und plötzlich ist einiges los auf der Insel.

Das Leuchtturm darf natürlich nicht fehlen. Hier lebt eine Familie mit 3 Kindern. Neben dem Leuchtturm hat es noch eine kleine Kapelle und Helikopter Landeplatz mehr nicht.

Paar Pflanzen die dem kargen Wetter strotzen findet man auch. Sogar welche mit Beeren. Kreuter, wie Petersilie, wächst auch gerne hier.

Denkmal für die am Kap Hoorn umgekommenen Seeleute
Ein Gedicht der Dichterin Sara Vial man auf einer Tafel in der Nähe:
Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet. Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute,die zum Kap Hoorn segelten, von allen Meeren der Erde. Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen,denn jetzt fliegen sie auf meinen Schwingen für alle Zeit in die Ewigkeit, wo am tiefsten Abgrund der antarktische Sturm heult.

Die erste Eindrücken am Land. Es war auch unsere erste Fahrt mit dem Gummiboot. Klappte all bestens! Wir waren ca. 1.5 Stunden auf der Insel.

Next Stop: Antarktis! 14. Nov 19, 16:30 fahren wir los. Wir überqueren jetzt die Drake Passage.

Die erste Woche 6. – 11. Nov. 19

Santiago de Chile 6.-9. Nov.

Der Iberia Flug von Zürich über Madrid nach Santiago war sehr lang, 2 + 13.5 Stunden, aber gut. In der Eco Plus gab es genug Platz. Das Essen war nicht so gut.

Die Unterhaltung war gut: neuste Filme und noch auf Deutsch 👍

Landeanflug auf Santiago bei schönstem Wetter.

Santiago ist sauber, aufgeräumt und sehr ordentlich. Die Leute sind ruhig, diszipliniert (stehen in einer Reihe vor dem Bus) und sehr höflich. Interessant ist die Stadt nicht. Erinnert sehr an europäische Städte.

Es hat nicht wirklich viele Sehenswürdigkeiten. Die wenigen die wir sehen wollten waren wegen Streik geschlossen.

Wenn es euch interessiert ob wir etwas von den Demonstrationen mitbekommen: ja, wir gehen dem aus dem Weg. Bis jetzt hat es gut geklappt. Am Freitag Abend gab es die 2. grösste Demo. Es war bis spät in der Nacht laut.

Unser Hotel, D’Door, war sehr zentral gelegen aber, zum Glück, in einer Seitenstrasse. Somit sehr ruhig. Wir hatten super Zimmer nur mit dem Warmwasser hat es nicht so geklappt. Am lezten Tag hatten wir dann richtig warmes Wasser! Zum Glück hatten wir jeden Tag über 30 Grad somit war es nicht so schlimm.

Am Donnerstag Abend waren wir in Restaurant Boragó essen. Es ist eins der 50 besten Restaurants der Welt und das Beste in Chile. Es war genau so: fantastisch! So innovativ und fein haben wir noch nie gegessen.

Punta Arenas, 9.-12. Nov.

Nach Punta Arenas sind wir mit der LATAM geflogen. Der Flug dauerte 4 Stunden und war etwas speziell. Das Wetter war sehr gut somit könnten wir die ganze Zeit die Gägen von oben anschauen. Unser Fenster war sehr verkratzt deswegen gibt es keine Fotos. Auf einmal macht der Captain die Aussage dass wir über Torres del Paine (der bekannteste Nationalpark) fliegen. Stefan wusste sofort dass es nicht stimmt. Es war Fitz Roy. Der Captain hat es 15 Minuten später auch gemerkt wo wir dann in der Nähe von Torres del Paine gekommen sind. Um sich zu entschuldigen ist er eine 360 Grad Runde extra um die Torres geflogen! Das war sehr beeindruckend.

Unser Hotel in Punta Arenas ist perfekt: auf dem Hügel und nahe an Zentrum. Wir haben ein sehr grosses Zimmer, top modern. Aus dem Bett schauen wir direkt zu der Magellan Meeresstrassse.

Punta Arenas hat 130ˋ000 Einwohnern. Deswegen nennt sie sich die südlichste Stadt der Erde. Ushuaia in Argentinien ist schon südlicher aber keine Stadt sonder eine Ansammlung an Blechhütten.

Punta Arenas ist sehr nett. Die Strassen sind sauber, Trottoirs breit und schön. Erstaunliche Weise haben sie hier sehr grosse Bäume. Gute Restaurants sind keine Seltenheit. Ist alles teurer weil hier unten weit und breit nichts ist! Sonntag ist ein sehr ruhiger Tag hier. Es ist buchstäblich nichts los. Bis 12 Uhr keine Menschen zu sehen. Wir haben sogar ein Schweizer Schoggicafi gefunden. Natürlich spricht keiner mehr Deutsch. Sprachlich haben die Chileener nicht viel am Hut mit Englisch. Sogar in Santiago sprach fast keiner Englisch!

Ausflug zum Pali Aike NP am 11.11.19

200 km von Punta Arenas liegt der kleinste National Park Chiles Pali Aike (übersetzt Teufelsland). Wir haben ein Auto gemietet und sind losgefahren. Kaum waren wir aus dem Stadtgebiet draussen war um uns herum nichts als Grasasteppe. Die ist aber wunderschön!

Vulkankrater Pali Aike

Auf dem Weg dorthin neben Guanakos sehen wir auch viele Anlagen zu Ölförderung, einer der wichtigsten Einnahmequellen der Region. Angekommen dürfen wir 4.ooo Pesos (5 chf) pP Eintritt bezahlen. Danach könnten wir die Vulkanlandschaft bewundern.

Wettertechnisch hatten wir eins der wärmsten Tage hier im Süden. Die Vulkanlandschaft ist schon beeindruckend.

Zum 2. Krater sind wir ca. 40 Minuten durch scharfe Lavasteine gelaufen. Vor uns eröffnet sich ein farbliches Spektakel.

Am Schluss führen wir zu der Lagune. Dort sahen wir Flamingos und einen Fuchs. Guanakos und Nandus hat es überall.