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MS Roald Amundsen

Unser Schiff

Baujahr 2019, Länge 140m, Breite 23.6, Anzahl Reisende 530 (500 in der Antarktis) alles weitere kann man der Homepage entnehmen.

Das Schiff ist wunderschön! Leise, modern, richt noch nach neu, elegant aber praktisch, dezente Farben, wohlfühlende Einrichtung, einfach ausgedruckt: wir fühlen uns sehr wohl hier.

Am Einschiffungstag hat uns das Alter der Mitreisenden sehr überrascht. Mehr als Hälfte ist 75+! Am meisten dickere, nicht sehr bewegliche Amerikaner. Auf der zweiten Stelle sind Engländer, dann Deutsche und Schweizer …

Restaurants an Bord:
Hauptrestaurant – Frühstücks und Mittags Buffet, 4 Gang Dinner
Fredheim – Einfacheres Restaurant eher Fastfood
Lindstom – das feine Restaurant. Für uns mit +25€ Aufpreis pro Menue

Gekocht wird sehr gut und sehr frisch. Nur alkoholische und süss Getränke sind nicht inbegriffen. Die Preise dafür sind aber sehr moderat.
An vielen Stationen kann man Kaffee, Tee und Gutzi jederzeit haben.

Essen
Früstücksbufett

Unsere Kabine 401 ist ca. 20m2 gross. Ist die erste Kabine auf dem untersten Deck auf der Backbord (linken) Seite. Standort der Kabine ist für uns sehr praktisch. Deck 4 ist auch das Einsteige/Aussteige Deck und von Deck 3 gehen wir zu den Zodiacs und dann ans Land. Somit sind unsere Wege in voller Montur (warme Kleider) sehr kurz.
Ein Vorteil mehr ist, wir bekommen die Gegebenheiten der Fahrt direkt mit über! Wenn wir aus dem Fenster schauen haben wir das Gefühl mittendrin zu sein. Ich (Daniela) verbringe viel Zeit am Fenster.
Im Badzimmer hat es sogar Bodenheizung! Wasserkocher mit einer Auswahl an Tee, Kaffee und Minibar (kostet extra) ist auch vorhanden.

Aktivitäten
An Bord werden viele Vorträge angeboten. Zum Beispiel: Alles über Pinguine, Antarktis Geologie, Antarctica vs. Himalaya, Technische Infos über den Schiff ….
Jeden Abend gibt es Informationen über das Vorhaben am nächsten Tag. Die Infos über die Veranstaltungen und Ausflüge erhalten wir über die Hurtingruten App, auf TV (die Vorträge werden live in die Kabine übertragen) und als Ausdruck.

Das Expeditions Team ist stets bemüht die Reise so interessant wie möglich zu gestalten.

Die Expeditionsleitung und das Team sind Experten in Sachen Sicherheit und Nachhaltigkeit. Sie gewährleisten, dass die Erkundungen in den entlegenen Gebieten richtig durchgeführt werden. Gemeinsam mit Gastdozenten und Wissenschaftlern vermitteln sie faszinierende Einblicke aus erster Hand. Sie sind für die Sicherheit bei Anlandungen zuständig und garantieren den maximalen Schutz der unberührten Orte, die wir bereisen. Vor jeder Anlandung finden Einweisungen statt, um uns auf mögliche Risiken sowie die strengen Regeln zum Schutz der heimischen Tierwelt aufmerksam zu machen. Sowohl auf dem Schiff als auch an Land werden Vorträge zu einer Vielzahl an Fachthemen gehalten.

Captain und seine Crew

Ein kleiner Beweis und schöne Erinnerung:

Antarktis: Cuverville Island

-64.41.15, -62.37.19

Mittwoch, 20. Nov. 2019, Reisetag 15, 8. Tag auf dem Schiff

Cuverville Island ist unbewohnt. Im antarktischen Sommer ist sie häufig der Brutplatz einer grossen Kolonie, ca. 4´000, von Eselspinguinen.

Es ist sehr windig, bewölkt und sehr kalt. Ca. -10°C aber gefühlt mehr. So gegen 11 Uhr dürften wir voll vermummt und mit vielen Kleiderschichten „bewaffnet“ fuhren wir zu der Insel. Es war kalt! So richtig kalt. Pinguine so weit das Auge reicht. Zum Glück ist es so kalt deswegen störten wir uns an Geruch der Pinguinen nicht besonderes. Ein kurzer Spziergang durch den Schneesturm, paar Fotos schiessen und schnellstens wieder zurück zum Mutterschiff in die Wärme.

Um 17:30 dürften wir nochmals fest vermummt in die Zodiacs und um die eindrücklichen Eisblöcke Cruisen. Alle diese Eisblöcke haben sich vom Gletschern gelöst.

Antarktis: Packeis / Südlichster Punkt

-65.2, -64.05 ist unser südlichster Punkt auf der Erde den wir bis jetzt erreicht haben!

Mo/Di, 18. & 19. Nov. 2019, Reisetag 13 & 14, Tag 6&7 auf dem Schiff.

Nach Orne Harbour war unser Ziel für den 18.11.19, Neko Harbor und Damoy Point. Das Wetter war aber schlecht: windig und regnerschisch somit fuhr der Captain durch den Lemaire Kanal bis zu der Packeis Gränze!

Lemaire Kanal, 18.11.19

Es ist ein schmaler Kanal von dem aus hoche, 1´000hm Berge hinausragen. Die Länge des Kanals beträgt circa 15km, an der schmalsten Stelle ist er wenige 100 Meter breit. Der Kanal war am Anfang mit brüchigem Packeis bedeckt. Es war unsere erste „Berührung“ mit dem Packeis. Aus der Kabine war es sehr ungewohnt das „knirschen“ und wegbrechen vom Eis zu beobachten und vor allem zu hören. Ein unheimliches Gefühl. Am Ende des Kanals wurden wir mit schönstem Wetter begrüsst. Auf der Weiterfahrt könnten wir gigantische und wunderschöne Eisblöcke, die sich von Gletschern gelöst haben, bewundern. Wir haben in der Nähe der Vernadskiy Forschungsstation übernachtet. Am späten Abend könnten wir spektakulären Sonnenuntergang geniessen.

Packeis, 19.11.19

Am Morgen war der Plan dass wir die naheliegende Peterman Insel besuchen. Die Wellen waren zu hoch und der Landeplatz zu eisig somit müsste Plan D angewendet werden. Da die Verdnadsky Station „um die Ecke“ war sollen wir diese besuchen gehen. Die Stationsbewohner haben aber erst am späteren Nachmittag für uns Zeit somit meinte das Expeditions Team wir können doch auf den Packeis spazieren gehen wenn es genug dick ist. Der Captain, Torry Sakkariassen, führ soweit hinein wie es möglich war! Das war richtig eindrücklich. Man stellt sich eine geschlossene Eisfläche vor und das Schiff fährt hinein als ob nichts ist! Nach der Prüfung der Eisdicke, 58cm, konnten wir in Gruppen raus auf das Eis. Eine überwältigende Erfahrung. Die Sonne schien um die Wette somit hatten wir perfekte Bedingungen.

Verdnadsky Forschungsstation

Die Vernadsky-Station ist eine ukrainische Forschungsstation in der Antarktis. Ungefähr 300 Tage pro Jahr ist es auf der Insel bewölkt und es fällt Schnee. Aber nicht heute! Blauer Himmel und Sonnenschein pur. Maximal 24 Personen als Sommerpersonal und durchschnittlich 12 Überwinterer kann die Station aufnehmen. Hier werden vor allem seismische Erschütterungen, die Dicke der Ozonschicht sowie meteorologische Einflussgrössen gemessen. Übrigens hier wurde der Ozon Loch endeckt. Heute hatten wir normale Ozon Werte, meinte der Meteorologe.

Die Führung durch die Station war sehr herzlich. Wir sind seit 8 Monaten! die ersten Besucher die sie hätten. Die Station wurde von Engländern erbaut und ist sehr alt. Im oberen Stock ist sogar die südlichste Bar der Erde. Sie haben selber Vodka aus Zucker gebraut. Für 3$ dürfte man es probieren. Stefans Meinung nach ist es eins der besseren klaren Wässerchen die er getrunken hat. Es ist auch die südlichste Post der Welt

Um die Station herum leben unzählige Adeliepinguine.

Antarktis: Orne Harbor

Sonntag, 17. Nov. 2019, 12. Reise Tag, 6. Tag auf dem Schiff

Der Orne Harbour 64°37′S, 62°32′W ist eine Bucht an der Danco-Küste des Grahamlands im Norden der Antarktischen Halbinsel.

Am Orne Harbour haben wir die ersten Schritte auf der Antarctica gesetzt. Vorher waren wir auf einer Vorinsel und jetzt stehen wir auf dem Kontinent! Dafür erhielten wir auch einen Zertifikat.

Das Wetter war wieder am Morgen neblig und kühl. Fast keine Sicht! Alle Aktivitäten wurden um eine Stunde nach hinten verschoben. Um 11:30 waren wir dran ans Land zu gehen. Bis dahin hat sich die Sonne in der Bucht getraut und wir würden mit einem wunderschönem rundum Blick beschenkt. Vor uns stand eine „Wanderung“ 150 Höhe Meter durch den Schnee. Ja, es war Schnee und kein Eis. Wir freuten uns richtig endlich sich bewegen zu können. Am Land haben wir auch Wanderstöcke bekommen. Der Weg würde von der Expeditionsgruppe schon angelegt. Es ging im Zick Zack rauf. Viele landeten sehr oft auf dem Füdli da sie nicht gewohnt waren sich im Schnee zu bewegen. Auf dem „Gipfel“ haben sie sogar Treppen im Schnee erstellt! Dort wurden wir mit einer fantastischer Sicht über die anderen Seite belohnt und natürlich von vielen neugierigen Pinguinen begrüsst. Da es fast windstill war hatten wir es sehr warm. Der Abstieg ging problemlos.

Am Schiff angekommen haben wir uns auf den Aussendeck im Liegenstuhl gesetzt und die Sonne genossen. Die Ausfahrt aus dem Harbor ging an einem wunderschönem Eisblock vorbei. Sogar der Captain müsste es fotografieren. Der Abend war sehr sonnig und ruhig. Einfach wunderschön.

Antarktis: Halbmond Insel

16. Nov. 2019 Tag 11, 4er Tag auf dem Schiff

Half Moon Island ist eine kleine, subantarktische Insel im Archipel der Südlichen Shetlandinseln. Sie liegt 1300 Meter nordwestlich von Livingston Island in der McFarlane Strait, die Livingston von Greenwich Island trennt. Von der Antarktischen Halbinsel ist Half Moon Island etwa 120 km entfernt.

Der Morgen war sehr neblig und kühl. Unsere Gruppe, die Chinstrap Penguins 2, dürfte als letzte auf die Insel. Zum Glück! Das Wetter hat sich zum positiven gewendet und die Sonne kam raus. Somit könnten wir bei prallen Sonne die Insel und seine Bewohner, Zügel (Chinstrap) Pinguine, geniessen. Es windete recht. War aber kein Problem mit unseren Bekleidung.

Ans Land würden wir mit den Zodiacs transportiert. Auf der Insel sind wir von dem Expeditions Leiter, Stefan, begrüsst worden. Er erklärt auch die Regeln am Land. Die Pinguine dürfen auf keinen Fall geschtört werden. Unser Weg würde mit roten Flaggen ausgesteckt. Ausserhalb des Weges ist es strengstens untersagt sich zu bewegen. Es ist auch nicht empfehlenswert da es viel Pinguinen Kot gibt.

Alle diejenigen die sich ins kalte Wasser gewagt haben erhielten einen Zertifikat! Es waren viele die im Eiswasser gebadet haben.